In der klassischen Küche und auch beim Grillen ist der Hecht eher weniger beliebt. Dies liegt hauptsächlich an den vielen Y-Gräten, von welchen der komplette Fisch quasi übersät ist.

Abgesehen davon besitzt der Hecht ein sehr schmackhaftes, festes und mageres Fleisch. Er eignet sich also auch sehr gut für all diejenigen, die ein bisschen auf ihre Figur achten müssen oder wollen.

Während einem halbjährlichen Studienaufenthalt in Schweden musste ich feststellen, dass der Hecht unter den Einheimischen einen noch schlechteren Ruf als Speisefisch genießt als bei deutschen Anglern. Und das obwohl er in den meisten Seen zur Genüge vorzufinden ist.

Ganz zu meiner Freude und der meiner Mitstudenten, denn das ein oder andere mal landete der selbst gefangene Fisch im Fleischwolf, wo er seine Reise in die Pfanne und anschließend in Form von schmackhaften Hechtfrikadellen in unsere hungrigen Bäuche antrat.

Das Schöne dabei ist, dass man die gefangenen Fische nahezu ohne Verluste verwerten kann und die Gräten nicht mehr merklich zu spüren sind, nachdem die Filets durch den Fleischwolf gedreht wurden.

Das Rezept könnt ihr natürlich auch beliebig mit anderen Fischen ausprobieren. Falls ihr selbst Angler seid empfehle ich euch einen Fisch zu verwenden, der in euren Gewässern ohnehin in größerer Stückzahl vorkommt. Ihr müsst keineswegs eure Hechtbestände plündern. Für die Nichtangler gilt selbiges. Ihr müsst nicht den teuersten Fisch kaufen, der bereits vom Aussterben bedroht ist. Achtet aber darauf, dass der Fisch zumindest ein halbwegs festes Fleisch hat, sonst wird die Hackmasse zu breiig. Viel Spaß dabei!

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Zutaten:

  • 650 gr Hechtfilets oder anderer Fisch mit festem Fleisch
  • Olivenöl zum Braten + Backpinsel oder aus der Sprühdose
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen

Für die Hackmasse:

  • 3 TL Salz
  • 1 Prise Pfeffer
  • 1/2 TL Cayenne Pfeffer
  • 2 TL Gemüsebrühe-Pulver
  • 1 Prise Musat gerieben
  • 2 EL Petersilie
  • 1 EL Paniermehl
  • 1 Ei
  • 1 St. frischen Ingwer (ca. 2×2 cm groß) in feine Stückchen gehackt
  • 1/2 TL Szechuan Pfeffer

Zubereitung:

  1. Die Hechtfilets sollten bereits von der Haut und den Gräten am Bauchlappen befreit sein, sodass lediglich die Y-Gräten im Fleisch verbleiben. Nun können die Filets in Stücke geschnitten werden und zusammen mit der Zwiebel und den beiden Knoblauchzehen durch den Fleischwolf gejagt werden. (Um ein besseres Ergebnis beim Wolfen zu erhalten, kann man das Fleisch vorher etwas anfrieren oder ein zweites Mal durch den Fleischwolf drehen)
  2. Die Zutaten um die Hackmasse zu würzen, hinzugeben und ordentlich miteinander vermengen
  3. Aus der gewürzten Hackmasse handliche Frikadellen in der gewünschten Größe formen
  4. Die Frikadellen mit etwas Olivenöl bepinseln/besprühen und bei starker direkter Hitze auf den Grill geben. Um eine bessere Bränung zu erhalten kann man die Frikadellen auch noch während dem Grillvorgang etwas mit Öl benetzen
  5. Dazu gab es Chili-Hollondaise. Aber auch eine leckere Mayonnaise passt sehr gut